by Ines - enthält Affiliate-Links/Werbung*
Strahlend weiße kilometerlange Traumsandstrände, Dünenlandschaften wie in der Sahara, aber auch Bereiche mit Steilufern, auf denen der Kiefernwald emporragt und immer wieder Seen nahe des Meeres, hohe Wanderdünen hinter der Küste im Slowinzischen Nationalpark, die weit ins Land hineinreichen und jedes Jahr bis zu 10 Meter wandern, malerische Küstenorte. Polens Ostseeküste ist wunderschön, und noch immer gibt es auch in der Hochsaison ruhige Strandabschnitte abseits der Massen. Die nächsten Hotelanlagen sind aber im Bau. Dennoch können wir dir eine Urlaubsreise nach Polen wärmstens empfehlen; sie bietet so viel Abwechslung.
REISEZIELE / EUROPA / POLEN / REISETHEMEN
Polnische Ostseeküste Urlaubsorte, Sehenswürdigkeiten und Strände
1. Rowy - Badeort polnische Ostsee und Eingang zum Slowinzischen Nationalpark
Richtige Geschäfte haben wir keine gesehen, eine Bank auch nicht. Es gibt einen größeren Lebens-mittelladen und einen Tante-Emma-Laden, der täglich bis 23:00 Uhr geöffnet hat für das Notwendigste. Hauptsächlich besteht Rowy aus Hotels und Gästehäusern und der Vergnügungsmeile, das Umland jedoch aus bunten hügeligen Wiesen, Kiefernwäldern und klaren sauberen Seen.
An der Touristeninformation fanden wir schließlich einen Geldautomaten. Da wir nicht unbedingt Imbissfood essen wollten, suchten wir lange. Die wenigen Restaurants waren voll, und die polnischen Speisekarten mussten wir vor dem Lokal übersetzen. Letztendlich war der Hunger so groß, dass wir doch in einer Pizzeria (Baltic Food Dorota Maciejewska) landeten. Die allerdings war richtig lecker.
Polnische Ostseeküste - Rowy Ort und Strand zum Sonnenuntergang
Danach ging es an den Strand westlich der Mole, den wunderschönen Sonnenuntergang genießen.
An einem anderen Abend wanderten wir den Strand westlich von Rowy zur kiefernbewachsenen Steilküste entlang bis zu einer Treppe, die in den Wald hinaufführte und dann durch den Wald wieder zurück. Die Dünen haben hier längst den Wald erobert und teilweise auch schon den Ort. Die Gehwege wurden bereits freigeschaufelt. Es ist ein wunderschöner Spaziergang inmitten der Natur, wenn die Sonne so langsam untergeht und durch die Bäume golden hineinblinzelt.
REISEFÜHRER POLNISCHE OSTSEEKÜSTE
Für die polnische Ostseeküste und Umgebung mit Highlights, Unterkünften, Restaurants und Ausflügen empfehlen wir dir hier folgenden Reiseführer:
Polnische Ostseeküste Reiseführer Michael Müller Verlag*Anzeige
„Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.“
polnische Ostseeküste - Rowy Wanderdünen
In Rowy gibt es auch einen sehr alten Hafen. Hier dümpeln noch einige alte Fischerboote, die hinaus auf See fahren. Es soll hier auch frischen Fisch direkt vom Kutter zu kaufen geben. Wir haben aber überall und auch dort nur geräucherten Fisch gesehen. Vom Gardno-See fließt die Lupowa nach Rowy in den Hafen und weiter in die Ostsee. Eine Brücke über der Lupowa führt geradeaus an den östlichen Strand der Mole, der zum Slowinzischen Nationalpark und weiter bis nach Leba führt. Der Strand ist breit mit schneeweißem Sand und wunderschönen Dünen und vor allem fast menschenleer, ähnlich wie in Dänemark. Es geht flach ins Meer hinein, und die Wasserqualität ist einmalig. Biegst du rechts vor dem Strand ab, gelangst du auf den Waldweg des Slowinzischen Nationalparks, der weiter zu den Seen führt.
2. Slowinzischer Nationalpark - Wanderung/Radtour von Rowy bis Jezioro Dolgie Duzu
Nach nicht ganz 2 km und 20 Minuten Fußweg kamen wir am Aussichtspunkt des Gardno-Sees an. Auf einer erhöhten Plattform hatten wir einen außerordentlichen Blick über den See.
Der Weg war sehr belebt. Es war kein gutes Strandwetter. So nutzten sehr viele Leute den Ausflug in den Slowinzischen Nationalpark. Die meisten waren allerdings mit dem Rad unterwegs. Und der Waldweg eignete sich dazu wirklich ausgezeichnet.
Wir gingen weiter. Noch 3 km. Dann kam eine Gabelung, und links ging es hinunter zum Strand. Da hätten wir den Weg an der Küste wieder zurückgehen können. Da wir noch zu den anderen Seen wollten und dann am Strand zurück, gingen wir weiter. Zunehmend wurde der Weg für mich aber immer beschwerlicher, da die letzten Tage schon sehr anstrengend waren. Irgendwann ging nichts mehr, und wir kehrten die über 5 km wieder zurück. Ab auf unsere Dachterrasse. So konnten wir diese auch mal nutzen.
Am nächsten Morgen setzten wir den Weg mit den Fahrrädern fort. Das war schon so viel schöner, machte richtig Spaß, und letztendlich stellten wir fest, dass es hin und zurück über 20 km gewesen wären, nur der Weg im Wald. Einen weiteren Abzweiger zum Strand hatten wir nicht gefunden. Wir waren froh, mit den Rädern unterwegs gewesen zu sein.
Vom Gardno-See ging es den nun etwas dichteren Waldweg weiter Richtung Dolgie-Male-See, links herum. Es war alles gut ausgeschildert. Es knackte im Unterholz, ein Tier sahen wir aber nicht. Hier führte eine kleine Brücke zu einem im Wald versteckten Steg, von dem wir wieder eine gute Aussicht auf diesen See hatten.
Von hier aus fuhren wir den Weg weiter zum Dolgie-Wielkie-See zum nächsten Aussichtspunkt. Dolgie Duze. Ein großartiges Vogelparadies. Hier war im Schilf richtig was los. Am lautesten zwitscherte der Drosselrohrsänger ohne Unterlass. Wir genossen die Zeit ein wenig in der Natur am See und schleckten dann auf dem Rückweg noch ein paar leckere Blaubeeren.
3. Rowokol - Aussichtsturm und heiliger Hügel der Slowinzen
Rowokol ist ein Aussichtsturm auf einem 115 m hohen Berg zwischen dem Gardno-See und dem Leba-See westlich von Smoldzino. Gegenüber der Tankstelle führt ein Weg hinauf durch den Wald, an dessen Ende es noch eine lange Treppe zu erklimmen gibt. Als wir die erste Biegung hinter uns hatten, attackierten uns die Mücken. Wir hatten kein Mückenspray dabei und mussten wieder zurück. Zum Glück begegneten wir noch einem polnischen Pärchen, die uns ihres zur Verfügung stellten. Das war richtig nett. Wir bedankten uns und konnten so doch noch hoch auf den heiligen Hügel. Das dauerte ungefähr eine halbe Stunde.
Im Mittelalter stand dort oben eine Kapelle, und es war ein bedeutender heiliger Ort. Darüber gibt es zahlreiche Mythen und Legenden. Außerdem diente er den Seefahrern auf der Ostsee zur Orientierung, nachts als Lagerfeuer, tagsüber als Rauchsäule.
Heute steht auf dem Berg ein 20 m hoher Aussichtsturm, der ebenfalls kostenpflichtig ist. Wir zahlten wieder 6 Zloty pro Person. Von oben hatten wir bei klarer Sicht wunderbare Ausblicke über all die Kiefernwälder, über Wiesen zu den Seen bis hin zum Meer mit den großen Wanderdünen. Eine traumhafte Natur. Der Turm wankte oben etwas, und Vögel zwitscherten aus allen Richtungen. Hier soll es auch Seeadler, Kreuzottern, Biber und Rothirsche geben, aber von denen sahen wir keine.
Wenn du noch Zeit und Lust hast, kannst du in dem kleinen Dorf Kluki (5 km östlich von Smoldzino) das Freilichtmuseum Slowinzisches Dorf besuchen.
4. Slowinzischer Nationalpark - Düne Czolpinska und Leuchtturm von Czolpino
Von der Aussichtsplattform oben hatten wir einen fantastischen Überblick über den Slowinzischen Nationalpark. Wir sahen die Ostsee und das große Wanderdünengebiet und auch die Seen Lebsko und Gardno. Einfach einmalig.
Danach gingen wir den Weg zum Parkplatz wieder zurück, ruhten uns ein wenig aus und machten uns dann auf den Weg zur Wydma Czolpinska. Du kannst vom Leuchtturm allerdings auch den Weg weitergehen bis zum Strand, dann Richtung Leba und durch das große Dünengebiet Czolpinska wieder zurück zum Parkplatz. Das hatten wir irgendwie nicht auf dem Plan.
Der Weg vom Parkplatz führt hier auch wieder durch den schönen mystischen Kiefernwald. Hier kannst du auch gut mit dem Fahrrad bis zum Aufstieg der Düne fahren. Nach 1,5 km geht es dann links weiter durch den Wald, teilweise auf Holzstegen, es wird sandiger.
Paar hundert Meter weiter erscheint die weiße Düne mitten im Wald. Wow. Was für ein Anblick. Der Wald zieht sich hier zurück und macht dem Sand mit einigen Gräsern und Sträuchern Platz. Durch die Dünen ist der Weg hier durch Pfosten gekennzeichnet. Es war anstrengend, durch den Wüstensand zu laufen, auch barfuß. Der Sand war heiß, aber es ging gerade noch. Die Berge sind richtig hoch. Wir sahen nur noch eine riesige Sandlandschaft und waren einfach begeistert von der Schönheit. Hinter jedem Sandberg erwarteten wir die Ostsee, aber es dauerte … Dann endlich sahen wir sie und hörten die Brandung (ca. 400 m). Das musst du einfach selbst erleben.
Wir gingen den Rest zum Wasser, noch ein Stückchen durch den Wald und waren dann an diesem endlosen wunderschönen breiten schneeweißen Dünenstrand, der fast leer war. Nur ein paar Leute lagen in den Dünen. Wir stürzten uns erstmal ins Wasser, hatten zwar keine Handtücher mit, aber egal … Dann zogen wir auch in die Dünen und ruhten uns aus, besser noch nicht an den langen Rückweg denkend.
SUCHST DU EINE UNTERKUNFT?
Wir empfehlen gern die Plattform booking.com*Anzeige, da wir damit immer sehr zufrieden sind. Hier bekommst du gute Angebote zu günstigen Preisen.
HIER BUCHEN*Anzeige
5. Ustka - Hafenstadt und Heilbad
Wir haben uns sofort in den wunderschönen Ort an der Mündung der Slupia in die Ostsee verliebt und wären am liebsten ganz geblieben. Hier hatte auch der Reichskanzler Otto von Bismarck seine Sommerresidenz; gut zu verstehen. Ustka hat einen schönen idyllischen Hafen, zahlreiche Solequellen, und die Altstadt ist vom Krieg unversehrt geblieben. Die lange Promenade mit Restaurants und Cafés und die gut gestalteten Parks laden zum Bummeln und Verweilen ein, und die Strände gehören zu den schönsten an der Ostsee.
Von Ustkas Hafen fahren heute noch Fischkutter auf See und sorgen für frischen Fisch. Vom Hafenkai aus kannst du auf einem der Wikingerschiffe eine Hafenrundfahrt unternehmen. Am Hafen befindet sich auch der Leuchtturm. Von oben hast du einen wunderbaren weiten Blick auf den Hafen, den Strand und die Stadt. Auf der Mole begegnest du auch der Meerjungfrau, Ustkas begehrtes Fotomotiv. Es heißt, wenn du über die linke Brust streichelst, geht für dich anderthalb Wunsch in Erfüllung. Der Yachthafen liegt auf der gegenüberliegenden Seite, zu dem du über eine schwenkbare Brücke kommst.
Wir aßen am Hafen in dem urigen Lokal Tawerna Portowa. Das sah nicht nur richtig super aus, es schmeckte auch richtig lecker. Wir hatten: in Bierteig gebratener Kabeljau, Pommes Frites, Tatarensoße und Zander, grüne Bohnen, Karotten, Kartoffel Dauphines, Sauce Buerre Blanc
Danach machten wir uns noch einmal gut gefüllt in die Altstadt und schlenderten durch die mit Fachwerkhäusern bebauten Straßen, sahen uns die schöne katholische neugotische Kirche an und natürlich das Kapitäns-Viertel mit den kleinen historischen Häuschen, die Altersunterkünfte der Kapitäne und Fischer.
Dann mussten wir uns wieder auf den Rückweg nach Rowy machen, der irgendwie kein Ende nahm. Im Wald wurde es schon dunkel, Rehe sprangen uns über den Weg, und zu guter Letzt landeten wir auch noch auf einem alten holprigen Plattenweg zwischen 2 Feldern. Die Sonne ging unter, als wir endlich ankamen.
6. Halbinsel Hel - Orte Hel, Jurata, Jastarnia
Die Halbinsel Hel gilt als Paradies der polnischen Ostseeküste, und das wollten wir natürlich auch nicht verpassen. Die schönsten Ostseestrände, kilometerweit mit feinstem weißen Sand und wundervollen Dünen hinter einem Kiefernwald, verträumte Fischerorte und die besten Kitesurfer-Reviere Europas. Die Halbinsel Hel ist 35 Kilometer lang und an der schmalsten Stelle nur 200 Meter breit. Ein richtig toller Radweg zieht sich über die ganze Halbinsel. Hier kannst du wunderbar Radfahren. Du kannst aber auch bequem mit der Bahn (ab 18,90 € - mit dem Sparpreis Europa der Bahn nach Polen*.Anzeige) anreisen. Jeder Ort hat einen kleinen Bahnhof, und wirklich viele Leute nutzten das Angebot. Wir hatten unsere Unterkunft in Rowy und somit 3 Stunden Fahrzeit. In Wladyslawowo, wo es auf die Halbinsel Hel geht, war zudem noch Stau.
Von Danzig, Sopot oder Gdynia aus kannst du eine wunderbare Schiffstour entlang der Ostseeküste in der Danziger Bucht zur Halbinsel Hel machen und diese während einer Führung erkunden. HIER BUCHEN*Anzeige
Hel
Wir fuhren bis ans Ende der Halbinsel in das kleine kaschubische Fischerdorf Hel. Die Strandpromenade ist schön gestaltet. Auch bei Regenwetter kannst du dich in einen überdachten Glaskasten setzen und das Meer beobachten. Auf der Promenade war viel los, Souvenir- und Essenstände, dahinter die urigen Gaststätten und eine Riesenschlange vor der Seehund-Station. Wer sich für AC/DC interessiert, sollte mal das Lokal „Hello“ besuchen. Hier findest du eine große Sammlung über die Band. Wir gingen die Promenade weiter, sahen original kaschubische Fischerhäuschen, die St. Peter- und Pauls-Kirche, die ein Museum ist, und den Fischereihafen.
Danach machten wir uns auf zum Leuchtturm, der 1 km nördlich der Stadt liegt. Der Andrang war groß, und es durften nicht so viele Leute nach oben. Wir warteten eine Weile, dann ging es die Wendeltreppe auf den 42 Meter hohen Turm. Von oben hast du einen richtig tollen Blick auf die Danziger Bucht. Der Aufstieg lohnt sich auf jeden Fall (9 Zloty pro Person). Auch der schön gelegene riesige Sandstrand, der bis zu 100 Meter breit ist.
Jurata
Ein sehr schöner kleiner Ort und ruhiger als Hel. Hier führt der Weg von der Jurata-Figur, der litauischen Meeresgöttin, die Promenade entlang bis zur Seebrücke Jurata. Die Promenade ist in der Mitte mit Petunien bestückt, und Maler zeigten ihre wundervollen Werke, die du dort auch kaufen kannst. Kite-Surfer hatten hier ihren Spaß; es war auch wieder sehr windig. Gehst du den gleichen Weg zurück und über die Hauptstraße weiter, landest du auf der anderen Seite der Halbinsel am Strand. Feiner weißer Sand und sehr schön. War sauberer und hat uns besser gefallen als in Hel der breite Strand in der Nähe des Leuchtturms.
Jastarnia
Hier haben wir leider nicht mehr viel gesehen, außer den Yachthafen Jastarnia. Der war gut bestückt. Wir machten noch einen Abstecher an den Strand, weil dort eine Menge Kite-Surfer unterwegs waren. Danach mussten wir unbedingt noch etwas essen, bevor wir uns auf die Rückfahrt machten. Wir waren dort im Restaurant Cantina Port, und es war richtig lecker. Unerwartet 5 Sterne. Um 23:00 Uhr waren wir erst wieder in Rowy. Wir werden irgendwann wiederkommen und dann direkt dort übernachten. Die weite Anreise war nicht so toll.
7. Leba - Ostseebad mit Naturerlebnis Wanderdünen
Heute ging es in den charmanten Badeort Leba. Leba liegt an der Mündung der Leba, auf einer Landzunge zwischen dem Lebsko-See und dem Sarbsko-See und ist auch der optimale Ausgangspunkt für Ausflüge in den Slowinzischen Nationalpark. Die 42 Meter hohe Düne. Das Gebiet wird auch gern als polnische Sahara bezeichnet. Hier ist es möglich, die Dünen während der Saison mit dem Elektrozug, per Fahrrad oder auch zu Fuß auf einer Wanderung zu erreichen. Dann kannst du am Wasser zurück nach Leba gehen. Da wir schon in den Dünen waren, haben wir uns entschieden, erst einmal den Ort Leba zu erkunden. In die Wanderdünen haben wir es dann nicht mehr geschafft, auch nicht zum Lebsko-See und zum Freilichtmuseum Slowinzisches Dorf. Das heißt, wir müssen wiederkommen. Dann wird das Gebiet sicher auch schon wieder ganz anders aussehen, da die Dünen durch den Wind jedes Jahr bis zu 10 Meter weiter ins Land wandern.
Leba war einmal ein Fischerdorf, was zu einem beliebten Badeort geworden ist. Das Seebad war im Juli voll mit Touristen. An der Hauptstraße entlang stehen wieder jede Menge Imbissbuden, Schnellrestaurants und Souvenirstände, Karussells und weitere Spielmöglichkeiten für die Kinder in der Nähe. Es gibt einige schicke Villen, barocke Kirchen und alte Fischerhütten. Der alte Fischereihafen ist sehr schön, von dort starteten auch die Ausflugsschiffe. Es war auch ein schöner Spaziergang von der Brücke entlang der Leba bis zur Ostsee. Der Strand ist wieder weiß und feinsandig und fällt flach ins Wasser ab.
Wir aßen im Restaurant Bryza. Wir probierten typisch polnische Gerichte. Kuttelsuppe, Piroggen mit Blaubeeren (aus dem Wald) und Quarksoße, Bratkartoffeln mit Schweinesteak. Die Bratkartoffeln wurden hier auch ganz anders zubereitet, aber alle Gerichte haben richtig lecker geschmeckt.
8. Danzig - Ausflug in die alte Hansestadt
Bis nach Danzig sind wir schon wieder über 2 h gefahren. Aber ein Ausflug nach Danzig musste sein. Wir waren zwar schon einmal dort, doch das ist sehr lange her, und Danzig ist einfach wunderschön. Vom Park & Ride Bretowo zu starten, war eine gute Wahl. Wir fanden gleich einen Parkplatz, und fuhren dann mit den Fahrrädern bis zum Hohen Tor. Von dort begann unsere Besichtigungstour zu Fuß.
Danzig (Gdansk) ist eine alte Hansestadt und liegt an der Danziger Bucht, die Perle an der Ostsee und eine der größten Städte Polens. Mit Gdingen (Gdynia) und Zoppot (Sopot) umfasst Danzig (Gdansk) die Dreistadt (polnisch: Trójmiasto). Innerhalb dieser Orte verkehrt die S-Bahn. Danzig selbst teilt sich noch einmal in die Rechtstadt und Altstadt. Die Rechtstadt ist hier aber die historische Altstadt mit all den historischen attraktiven Gebäuden/Sehenswürdigkeiten von Danzig.
Wir begannen am Hohen Tor, der ehemalige Haupteingang und Beginn des Königswegs. Hier machten wir erst einmal einen Abstecher in die Touristeninformation und holten uns einen kostenlosen Stadtplan von Danzig.
In Danzig kannst du viel unternehmen. Einige interessante Touren wären:
Wir gingen weiter durch das Goldene Tor (hier wurde gerade gebaut) in die Langgasse, die dann später in den Langen Markt übergeht. Hier sind wir bei Danzigs Prachtbauten, den vielen Giebelhäusern mit farbenprächtigen beeindruckenden Fassaden angekommen. Du kannst das schmale Uphagen Haus von innen besichtigen (es ist ein Museum), original wie aus dem 18. Jahrhundert. Es ist so lang, dass es bis zur nächsten Straße reicht. Eindrucksvoll ist auch das Goldene Haus. Oder der Artushof (Treffpunkt reicher Handelskaufleute), der sich hinter dem Neptunbrunnen befindet.
Daneben steht auch gleich das unverkennbare Rechtsstädtische Rathaus, in dem du auch das Stadtmuseum besichtigen kannst. Wir sind nur nach oben auf den Turm gestiegen, um einen traumhaften Ausblick auf Danzig zu haben. Weißt du, wie hoch genau der Turm ist? Dann würden wir uns über eine Info in den Kommentaren freuen. Wir haben jetzt 3 Höhen zur Auswahl gefunden: 81, 82 oder 84 Meter? Vom Rathausturm erklingt auch zu jeder vollen Stunde eine Musik der 37 Glocken. Wir hatten Glück.
Danzig Sehenswürdigkeiten - Blick vom Rathausturm
Da uns der Hunger ergriff, suchten wir nach einem Restaurant, und das befand sich gleich in der Nähe. Restauracja Latający Holender. Wir hatten Sauerteigsuppe im Brot und Gegrilltes Angus-Steak mit knusprigen Pommes Frites, Knoblauchbutter, Salat mit Tomaten, Ricotta, gerösteten Sonnenblumen, Basilikumpesto. Es war beides perfekt und lecker.
Nachdem wir gestärkt waren, gingen wir durch das Grüne Tor über die Green Brücke der Mottlau, am Milchkannentor entlang über die nächste Brücke und dann am Wasser entlang, vorbei an Stary żuraw portowy und Gdansk Marina (von hier aus kannst du auch richtig gut das Krantor sehen) über die Kamieniarski Bridge bis zum Schriftzug Gdańsk. Von dort aus kannst du gut zum Riesenrad blicken. Da wir nur einen Tag zur Verfügung hatten, gingen wir zurück über die Footbridge to Ołowianka - bascule bridge und dann am Fluss entlang.
Danzigs Wahrzeichen - das Krantor
Wir sahen uns noch die Marienkirche an, in der gerade eine Hochzeit stattfand. Beeindruckend war hier auch die astronomische Uhr von Hans Düringer, die er von 1464 bis 1467 baute und die aus Kalendarium, Himmelsscheibe und Figurenspiel besteht.
Dann gingen wir durch das Frauentor in die Frauengasse. In diese Straße haben wir uns gleich verliebt. Die Steinterrassen, die Wasserspeier, die vielen Blumen und Pflanzen, die hübschen Cafés und Restaurants und die Bernsteinläden. Auch der Laden mit den exklusiven riesigen Landkarten war sehr interessant. Kein Wunder, dass diese Straße Künstler anzieht.
Danzig Sehenswürdigkeiten - die Frauengasse und die Herrengasse mit dem Großen Zeughaus
Danach musste auch noch die Herrengasse mit dem Großen Zeughaus sein, welches auch sehr edel aussieht. Es wurde in der Zeit von 1600 bis 1609 erbaut. Zu guter Letzt sahen wir uns noch den Springbrunnen mit den 4 Löwen vor der Marienkirche an. Auch der ist sehr hübsch. Dann wurde es aber Zeit für den Rückweg zum Fahrrad, Park & Ride und bis nach Rowy.
9. Slupsk - die moderne Metropole vor der slowinzischen Küste
Wir sahen das Hauptpostamt in der Łukasiewicza-Straße 3, auch ein neugotisches Backsteingebäude, erbaut im Jahr 1879. Daneben befindet sich gleich die Marienkirche, ein gotisches Gebäude, erbaut in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts. Von 1858 bis 1860 bekam die Kirche eine pseudogotische Form (Giebel, Seitenschiffe), und im März 1945 wurde sie fast ganz zerstört, in den Jahren 1945 bis 1948 aber wieder aufgebaut. Slupsk hat auch einen schiefen Turm. Den Turm der Kirche der Heiligen Jungfrau Maria.
Die Straße Nowobramska war für uns die Schönste. Hier stehen viele kleine Holzhütten, die als Marktstände genutzt und an denen mit regionalen Produkten gehandelt wurde. Wir gingen die Straße weiter und trafen auf einen alten Waggon der Straßenbahn, die von 1910 bis 1959 in Slupsk fuhr, und der nun vor dem Neuen Tor steht. Das Neue Tor ist das zuletzt gebaute mittelalterliche Tor von drei Toren. Gestartet wurde mit dem Bau in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Auch noch interessant ist die Hexenbastei, die Teil der damaligen Stadtbefestigung war und am Ufer der Slupia liegt. Anfang des 15. Jahrhunderts wurde es als Wehrturm erbaut, im 17. Jahrhundert als Kerker für Frauen benutzt, die man als Hexen beschuldigte. Eine Wetterfahne in Hexenform weist auf das traurige Kapitel der Hexenverfolgung hin. Die Frauen wurden qualvoll auf dem Scheiterhaufen ermordet. Der Turm selbst sieht mystisch aus, wie in der Mitte geteilt. Heute beherbergt er eine Galerie.
Hier befinden sich auch die historische Schlossmühle, das Schloss der Pommerschen Herzöge und die Kirche des Heiligen Jacek. Im Schloss befindet sich das Museum von Mittelpommern, in der Schlossmühle eine Abteilung davon. Das Schloss ist so alt wie Slupsk und wurde als Bau einer Burg begonnen, dann folgte die Verwandlung in den Stil der Renaissance, und nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde es leider nur noch mit glatten Außenwänden wiederhergestellt.
Noch zu erwähnen wären auch hier wieder die Grünanlagen der Stadt. Sehr schön. Es gibt auch einen großen Park zur Erholung mit Springbrunnen.
Folge uns auch gern auf unseren Social Media Kanälen: Instagram, Pinterest, Facebook
Eine Nachricht sende uns gern per E-Mail.
Dieser Artikel enthält Werbe-/Empfehlungslinks. Diese haben wir unbeauftragt eingefügt. Wenn du über diese Links etwas kaufst oder buchst, bekommen wir eine kleine Provision, über die wir uns sehr freuen und die uns hilft, diesen Blog zu betreiben. Wir sagen vielen lieben Dank. Dir entstehen dabei keine Kosten. Wir empfehlen natürlich nur Produkte und Dienste, von denen wir selbst vollkommen überzeugt sind.